Meniskus
Schmerzen sind keine angenehme Sache. Besonders, wenn sie sich in einem Bereich aufhalten, der oft am Tag beansprucht wird. Durch hin und her Laufen, Aufstehen, Hinsetzen, aber auch Belastungen beim Sport oder dem Tragen von schweren Gegenständen fordern wir unsere Gelenke. Das Kniegelenk des Menschen steht damit täglich unter ständiger Belastung. Zwar besitzt unser Körper wertvolle Vorkehrungen um das Gelenk zu entlasten, doch es schmerzt dafür umso mehr, wenn diese Helfer verletzt werden. Genau hierzu gehört der Meniskus. Er ist eine wichtige Hilfe im Knie, die eine reibungsfreie Bewegung ermöglicht. Er dient als Stoßdämpfer und Stabilisator. Durch ihn werden einwirkende Zug- und Druckkräfte aufgefangen und ausgeglichen. Da er aus Knorpel besteht, bietet er die besten Voraussetzungen, damit der Oberschenkelknochen ohne Reibung auf dem Schienbein gleiten kann.
Der Meniskus – eine hilfreiche Stütze für das Kniegelenk
In jedem Knie gibt es zwei Menisken, den Äußeren und den Inneren. Der Innenmeniskus erinnert in seiner Form an den Buchstaben “C” und ist mit der Gelenkkapsel und dem Innenband verwachsen. Da der Innenmeniskus nicht so beweglich ist, wie der Äußere, ist er für Verletzungen wesentlich anfälliger. Der Außenmeniskus hingegen ist eher kreisförmig in seiner Erscheinung und deutlich beweglicher, da er nur teilweise mit der Gelenkkapsel verbunden ist. Zwischen den beiden Menisken befindet sich die Gelenkflüssigkeit, die Synovia genannt wird.
Würden die Menisken fehlen, wären die Kniegelenke kaum belastbar, da die Knochen ständig aneinander reiben würden. Der Mensch wäre dadurch ständigen Schmerzen ausgesetzt.
Das Knie überlastet – eine schmerzhafte Verletzung
Wer sich am Knie verletzt hat, fühlt oft einen akuten Schmerz. Es kommt gelegentlich auch vor, dass das Gelenk blockiert und eine Streckung nicht mehr möglich ist. Ebenso kann ein Gefühl des kraftlosen Durchsackens erlebt werden. Ist der Meniskus verletzt, können sich Schmerzen in der ganzen Kniescheibe ausbreiten oder man verspürt den Schmerz am Ort des Knorpels. Äußerlich macht sich die Verletzung durch ein Anschwellen des Knies bemerkbar. Diese Merkmale sowie ein schnappendes Gelenkgeräusch sind Anzeichen dafür, dass der Meniskus gerissen ist. Bei dem kleinsten Verdacht auf einen Meniskusriss sollte umgehend der Arzt aufgesucht und die Verletzung behandelt werden. Ein unentdeckter oder zu spät erkannter Riss kann zu Arthrose führen.
Meniskusriss durch Überbelastung
Durch eine hohe sportliche Betätigung ist das Risiko eines Meniskusrisses erhöht, da das Gelenk beim Sport oft chronisch überlastet ist. Kleine Risse sind meistens schon vorhanden und können bei einfachsten Bewegungen, wie in die Hocke zu gehen, einreißen. Auch kommt es vor, dass sich ein Teil des abgerissenen Gelenks einklemmt. Gerade bei Skifahrern oder Fußballspielern kommt diese Art der Verletzung, verursacht durch eine Knieverdrehung, häufig vor. Schmerzen im Knie sind bei diesen Sportarten daher keine Seltenheit.
Behandlung von Problemen mit dem Meniskus
Wenn ein Meniskusriss vorhanden ist, versucht man anfangs eine Therapie mit Medikamenten. Sie werden gegen die Schmerzen und als Entzündungshemmer gegeben. Bei geringeren Schmerzen und wenn keine Blockierung in der Kniescheibe vorliegt, kann die Verletzung mit Krankengymnastik behandelt werden. Durch gezielte Übungen können Muskel und Gelenk bald wieder relativ normal bewegt werden. Auch eine Hochlagerung des Beines und das Kühlen mit Eis können helfen, eine baldige Besserung herbeizuführen. Eine Operation ist somit nicht zwangsweise notwendig.
Sollte jedoch eine Blockierung des Gelenkes vorliegen, empfehlen die Ärzte einen operativen Eingriff. Hier wird der gerissene Bereich entweder genäht oder entfernt. Nach der Operation wird ebenfalls eine Physiotherapie empfohlen. Durch direkte Bewegungsübungen des Gelenks wird dessen Beweglichkeit nach und nach erhöht und jeder Muskel gestärkt. Später lässt es sich wieder schmerzfrei laufen.
Richtig vorbeugen durch Sport und Physiotherapie
Damit es nicht zu einer solchen Verletzung kommt, ist es wichtig, sich vor der sportlichen Betätigung richtig aufzuwärmen. Dies gilt besonders für Läufer, die zusätzlich noch eine Ballsportart ausüben sowie für Skifahrer. Neben einem ausreichenden Aufwärmtraining schützen auch Protektoren vor dem Meniskusriss. Wer häufig gymnastische Übungen macht, sollte seinen Knien zu Liebe ebenfalls auf Bewegungen verzichten, welche das Kniegelenk zu stark belasten. Besser fokussieren Sie sich auf den Aufbau der Muskulatur um das Knie selbst, wie zum Beispiel mit vorsichtig ausgeführten Kniebeugen oder liegend auf dem Rücken „Rad zu fahren“.